Gestern Abend, nach 5 Tagen voller Sorge und dem Gefühl von Hilflosigkeit , beschloss ich diese Möglichkeit hier noch zu den vielen anderen Anstrengungen, meinen Kater wieder zu finden, zu nutzen. Dabei las ich die vielen Happy end Stories und das tat mir richtig gut. Von Katzen, die auch nach längerer Zeit gefunden wurden. Darum hoffe ich, dass auch mein Beitrag allen in ähnlicher Situation Mut macht. Whisky fehlte seit dem Mittwoch vor Ostern und seitdem war ich auf der Suche. Er war schon mal vor zwei Jahren drei Tage verschwunden, kurz nachdem er zum Freigänger wurde. Damals war er in der benachbarten Autowerkstatt. Das ist ein altes verwinkeltes Gebäude mit diversen Lagern, ein ideales Katzenversteck. Also begann ich auch dort intensiv mit der Unterstützung des Werkstattbesitzers zu suchen, täglich mehrmals habe ich gerufen. Auch nachts von außen. Natürlich suchte ich auch an vielen anderen Stellen, aber irgendwie hoffte ich, dass er wieder da war. Ich stellte Futter hin, was nicht berührt wurde. Dann nochmal welches mit Thunfisch und siehe da, diesmal war alles weggeputzt. Doch kein Kater zu sehen oder zu hören. Dafür hörte ich nachts Marder und glaubte, dass diese das Futter gefressen hatten. Denn auf mein Rufen und Warten blieb es still. Noch einmal stellte ich Futter hin, danach wollte ich es aufgeben, vor allem um keine Futterstelle für Marder in der Werkstatt einzurichten. Wieder war gefressen, wieder kein Mucks zu hören. Ich habe schon oft Katzen gesucht und nach drei Tagen gaben sie Laut und ich konnte sie aus ihren misslichen Lagen befreien, auch Whisky bei seinem ersten Verschwinden. Nach nunmehr sechs Tagen war ich eigentlich sicher, dass Whisky diesmal woanders festsaß. Ich packte also meinen Futternapf ein und sagte noch so in den Raum hinein, Whisky, wenn Du jetzt nicht raus kommst, wirst Du nichts mehr zu fressen haben ! Und wie aufs Stichwort begann es unweit von mir unter einer Menge verschiedenster Autoteile lautstark zu miauen ! Mit etwas Zureden kroch ein angeschmutzter, etwas dünner, aber quicklebendiger Kater hervor. Ich kann es noch immer kaum glauben ! Es ist also wirklich wichtig, dass man dieselben Orte immer wieder absucht, in denen man sein Tier vermutet. Man kann wirklich nicht zu viel suchen. Diese Angewohnheit , sich nicht gleich zu melden, wird leider wohl vielen Katzen zum Verhängnis. Und nicht alle Nachbarn haben soviel Geduld wie der Werkstattbesitzer, der mir erlaubte, immer wieder seine Räumlichkeiten abzusuchen. Aber man kann besonders nachts (auch eine Erfahrung bei der Katzensuche, wie laut die Umwelt ist, wenn man leises Katzenmiauen hören will!) außen an Gebäuden, Fenstern, Schuppen usw. rufen. Das muss auch nicht so laut sein, dass die Nachbarn aus dem Bett fallen. Katzen hören ja bekanntlich gut, ob und wann sie dann reagieren, ist die Frage. Jedenfalls wünsche ich allen, die sich in so einer Ausnahmesituation befinden, weil das geliebte Tier verschwunden ist, dass sie hier auch bald eine Happy end -Geschichte schreiben können. Ich fühle mit euch mit und drücke ganz doll die Daumen. Claudia wieder vereint mit Whisky :)